9. Spieltag: SVMB – SV Rot-Weiß Werneuchen 30:22 (14:9)

Das Kalenderjahr 2017 beendeten die Motoren mit dem Heimspiel am 16.12. gegen die Truppe aus Werneuchen. Der Gegner war völlig unbekannt. Recherchen ergaben, dass das Spiel der Gäste vor allem über deren Rückraum läuft. Darauf basierend galt es noch mehr als in den bisherigen Spielen, den Spielaufbau des Gegners frühzeitig zu stören. Da der Gegner mit dünnem Kader anreiste und der SVMB mit voller Bank antrat, forderte Coach Kegel in allen Angriffsbemühungen hohes Tempo.


Über eine vom Anpfiff an kompromisslose Deckung fand der Gastgeber in die Partie. Dass das Spiel bis zum 3:3 ausgeglichen blieb, lag an der Chancenverwertung im eigenen Positionsspiel. Die Rot-Weißen fanden weiterhin kaum Mittel, um sich klare Chancen zu erspielen. Was den Weg auf den Kasten fand, war sichere Beute für TW Leuschner. Resultierende technische Fehler der Gäste konnten über den Gegenstoß zu einfachen Treffern verwertet werden. Ins Positionsspiel wurden die Babelsberger selten gezwungen. Wenn doch, so ergaben sich aufgrund des flüssigen Ballvortrags klare Chancen über den Kreis und Rechtsaußen. Folglich erspielten sich die Motoren einen 13:6-Vorsprung. In den letzten Minuten der ersten Hälfte war man in der Deckung zu passiv bei der Verteidigung des Spiels über den Kreis, wodurch die Differenz zur Halbzeit lediglich fünf Treffer betrug – 14:9.

Abgesehen von der leicht abgefallenen Spannung in der Deckung zum Ende der ersten Hälfte, war Coach Kegel rundum zufrieden mit der Einstellung und Leistung in der Abwehr. Im Angriff forderte er mehr Konzentration im Abschluss, da doch die eine oder andere freie Chance zu viel liegen blieb.

Mit Beginn des zweiten Abschnitts nahmen die Gäste konsequent den linken Rückraum in Manndeckung. Die Motoren benötigten ein paar Minuten, um sich darauf einzustellen. Die Landeshauptstädter taten sich schwer bei der Verteidigung des Positionsspiels der Gäste mit zwei Kreisspielern. Die resultierende Passivität nutzten die Rückraumschützen, um auf 15:12 zu verkürzen. Da sich zumindest das Deckungsverhalten stabilisierte, gelang es den Motoren über die Zwischenstände von 18:12, 20:15 und 24:20 einen konstanten Vorsprung von vier bis sechs Treffern zu halten. Im Angriff war man erfolgreich, wenn mit Druck auf Lücke gegangen wurde. Davon profitierte zumeist RA Brandt. In den weiteren Angriffsaktionen fehlte häufig die Geduld, um sich eine klarere Position zu erspielen. Zum Ende des Spiels machten sich die Tiefe des Kaders und die nachlassende Kondition des Gegners bemerkbar. Endstand: 30:22.

Der letztlich klare Sieg des SVMB war nie wirklich in Gefahr. Zu stabil präsentierte sich die Deckung mit guten Torhütern dahinter über nahezu die gesamte Spieldauer. Daher war es zu verkraften, dass die Angriffsleistung phasenweise nicht an das im Saisonverlauf bereits gezeigte Niveau heranreichte. Positiv im Angriff ist zu bewerten, dass der Gegner sich auf keinen Rückraumspieler einstellen konnte, weil über alle Positionen Gefahr ausgestrahlt worden ist. Beleg sind 18 Treffer, welche sich auf sechs Rückraumspieler verteilen. Für nahezu den Rest sorgte RA Brandt, der aus einer geschlossenen Teamleistung hervorzuheben ist und auch ohne Winkel mit perfekter Quote traf.

Es spielten und trafen: Leuschner (TW), Pakertharan (TW)
Brandt 7, Kegel 5, Hantscher 4/3, Frahm 3, Schick 3, Dittrich 2, Wahrenberg 2,
Heintsch 2, Giese 1, Harnisch 1, Taxis, Klippstein