5. Spieltag: SVMB – HSV Müncheberg/Buckow 41:37 (18:19)

Am vergangenen Samstag stand das nächste Heimspiel des SV Motor Babelsberg im Terminkalender. Es gastierte der HSV Müncheberg/Buckow. Bevor das Spiel starten konnte, galt es jedoch ein Handballparkett zu organisieren, da zum angesetzten Termin um 16 Uhr in der Heinrich-Mann-Allee die Halle bereits belegt war. Begünstigt durch die Variabilität und Kompromissbereitschaft aller Beteiligten, konnte sich auf einen verspäteten Anpfiff um 18 Uhr in der KSF-Arena geeinigt werden. An dieser Stelle einen großen Dank an die Gäste aus Müncheberg/Buckow und die beiden Unparteiischen des Oranienburger HC, welche trotz langer Anreise und anders geplanter Abendgestaltung der Verlegung zustimmten.
Der Gegner war aus der vorherigen Spielzeit bekannt, in welcher jeweils das Heimteam nach engen Spielen die Punkte sammelte. Coach A. Kegel erwartete ein frühzeitiges Unterbinden des Aufbauspiels, um dem starken Rückraum des HSV keine Entfaltungsmöglichkeiten zu geben. Im Angriff lag die Vorgabe in der Erhöhung der Chancenverwertung, da dies im bisherigen Saisonverlauf die eklatanteste Schwäche des SVMB darstellte.

Nach kurzer Anlaufphase entwickelte sich ein rasantes Spiel mit Abschlussmöglichkeiten im Sekundentakt. Beide Mannschaften versuchten den Ball schnell nach vorne zu tragen. Resultat war ein hektisches, zerfahrenes Spiel. Die Landeshauptstädter begingen zunächst etwas weniger Fehler und zeigten im Positionsspiel abermals eine reife Spielanlage, sodass nach neun Minuten ein 7:5 auf der Anzeigetafel blinkte. Allerdings kassierten die Motoren anschließend einen 1:5-Lauf aufgrund sich häufender technischer Fehler. Auch waren die Abstände in der Deckung zu groß, was der HSV immer wieder gekonnt ausnutzte – 8:10. Die eigene Auszeit und personelle Anpassungen in der eigenen Auszeit führten dazu, dass sich das Angriffsspiel des SVMB stabilisierte und etwas Hektik aus dem Spiel genommen werden konnte. Der weitere Verlauf der ersten Hälfte verlief torreich und ausgeglichen. Beide Angriffsreihen nutzten ihre Chancen mit hoher Effizienz, wobei der Gast immer wieder vorlegte, die Babelsberger postwendend ausglichen. Mit dem Halbzeitstand von 18:19 wurden die Seiten gewechselt.

Coach Kegel war in seiner Halbzeitansprache berechtigterweise erbost aufgrund von Meckern und Motzen untereinander, anstatt sich zu motivieren und auf das Spiel zu fokussieren. Ein solches Gesicht des Teams wollte er nicht nochmals sehen. Mit Bezug auf das Handballerische galt es, die gezeigte Konzentration im Abschluss hochzuhalten und auf die Fehler des Gegners zu lauern.

Die zweite Hälfte wurde weiterhin durch die Angriffsreihen beider Seiten dominiert. Die Gäste nutzten durch schnelles Umschalten häufig die Unordnung der Motoren bzw. konnten sich im 1-1 zu häufig ohne große Gegenwehr durchsetzen. Der SVMB ließ den Ball schnell durch die eigenen Reihen laufen und kam so immer wieder über die Außen und Halben zu guten Abschlusschancen. Das Spiel blieb ausgeglichen. Mal legte der Gastgeber vor – 23:21 – nur um kurze Zeit später selbst zurück zu liegen – 26:28. Bis zum Zwischenstand von 31:31 nach knapp 53 gespielten Minuten, gelang es keinem Team sich vorentscheidend abzusetzen. Das Spiel lief gemäß dem Motto: Jeder Wurf ein Treffer. Eine eigene Zeitstrafe gegen RL S. Heintsch war für die Motoren die Initialzündung zu einem vorentscheidenden 5:0-Lauf – 36:31. In dieser Phase übernahm RA T. Wahrenberg Verantwortung. Er erzwang technische Fehler, hatte im Konter das Auge für den Nebenmann und zog Strafwürfe, die gewohnt zuverlässig von RM R. Hantscher zu Treffern veredelt wurden. Die Babelsberger spielten in den letzten Minuten souverän ihren Stiefel runter und verbuchten mit dem Endergebnis von 41:37 den ersten Sieg der Saison.

Aufgrund der in Summe etwas geringeren Anzahl an technischen Fehlern und dem ab der zweiten Hälfte disziplinierterem Spiel ist der Sieg für die Motoren verdient. Die Worte des Trainers beherzigend, zeigte der SVMB ab der 31. Minute ein anderes Gesicht und trat als geschlossene Einheit auf. Gelungene Aktionen wurden gefeiert. Nach Fehlwürfen bzw. Missverständnissen leisteten die Mitspieler Aufbauarbeit. Logischerweise muss dies über 60 Minuten geschehen. Daran gilt es zu arbeiten. Bezüglich der Chancenverwertung agierte das Team hocheffizient, sodass auch die überdurchschnittliche Trefferquote des Gegners kompensiert werden konnte.


Men of the Match: R. Dittrich als Dauer(b)renner in Abwehr & Angriff
I. Rötzler als der Außen mit dem lockeren Handgelenk

Es spielten und trafen: R. Hantscher 10/8, I. Rötzler 8, R. Dittrich 4, M. Harnisch 4, T. Wahrenberg 3, R. Brandt 3, T. Schick 3, S. Heintsch 2, N. Giese 2, A. Kegel 2, T.Hübner (TW)

© Tim Schick