3. Spieltag: Motor Babelsberg - Grünheide III 31:31 (15:15)

Streik bei AirBerlin! Es kam wie es kommen musste, weder der Fanclub noch die Wischer schafften es rechtzeitig zum Spiel. Neben den Augen der Offiziellen und der Spieler war heute vorerst nur Bob als einziger unermüdlich Zuschauer in der Halle. Neben Ronny, der im Harz auf die Jagd nach besonders seltenen Pokemon gehen musste/ wollte fehlten außerdem Micha, Theo, Ingmar, Rene, Darvid, Thilo und Paki. Mit einem jungen Team, Trainer Kegel war an diesem Tag der älteste, sollten es nun zwei Punkte werden.

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2. Spieltag: Brandenburg West II - Motor Babelsberg 42:28

Das Spiel in der Brandenburger Sporthalle begann an diesem Nachmittag recht ausgeglichen. Nach einer Turbulenten Anfangsphase trafen beide Teams mehr oder weniger abwechselnd bis zum Stand von 6:6 nach neun Minuten. Nur zwei Minuten später stand es 9:8 für die Brandenburger. Für den Leser mag es erscheinen, als hätten beide Mannschaften den Spielbeginn ohne Torwart bestritten Doch ganz im Gegenteil, bereits in der Anfangsphase waren beide Torhüter höchst präsent und voll im Spiel. Für die 17(!) Tore der ersten 11 Minuten benötigten die Teams (geschätzt) 30 Anläufe. Bei diesem ungeheuerlichen Tempo blieb keine Zeit zum Verschnaufen. Das ersatzgeschwächte Team um Coach Kegel, der nach einem morgendlichen Rendezvous mit einer Wand seinen kleinen Zeh nicht mehr von seinem Großen unterscheiden und deshalb selbst auch nicht spielen konnte, konnte dieses Tempo nicht länger aufrechterhalten. In Folge dessen und unterstützt durch viele individuelle FEHLwürfe, FEHLpässe, FEHLentscheidungen und technischer FEHLer setzten sich die erbarmungslosen Gastgeber Stück für Stück ab. Köstlich amüsiert über die völlig vernichteten Gäste vernommen die Brandenburger Schaulustigen, die an diesem Nachmittag den Weg in die Halle gefunden hatten, nach 30 Minuten den für die Filmstädter erlösenden Pausenpfiff beim Stand von 22:12.

Nach gründlichen Analysen und aufmunternden Worten sollte die zweite Hälfte nun zur Schadensbegrenzung genutzt werden. Doch entgegen aller Hoffnungen der Babelsberger bot sich in Halbzeit zwei das gleiche Bild wie in Halbzeit eins. Vierzehn Minuten nach Wiederanpfiff erzielt Lukas Kliefert das zwischenzeitliche 30:20. Vierzehn Minuten Spiel auf Augenhöhe. Alles was jetzt folgte war mehr oder weniger eine Wiederholung der zweiten Hälfte der ersten Halbzeit. Endstand 42:28.

Unter dem Strich bleiben heute ein gutes 1. Viertel, ein katastrophales 2.Viertel, ein akzeptables 3. Viertel und ein verzagtes 4.Viertel zu verbuchen. Lediglich Heimkehrer Paki konnte mit bärenstarken Paraden die Brandenburger an einem noch höheren Sieg hindern. Auf dem Feld fehlte den Babelsbergern über einen zu großen Zeitraum der Zugriff aufs Spiel, sodass das Ergebnis (sogar in der Höhe) an diesem Tag völlig in Ordnung geht.

© Andre Kegel

1. Spieltag Motor: Babelsberg - Teltow Ruhlsdorf II 28:28 (14:17)

Bevor das erste Saison- und Heimspiel im Mittelpunkt steht, noch ein paar einleitende Worte zur Vorbereitung: nach einer enttäuschenden Vorsaison, in welcher der Abstieg nur knapp verhindert werden konnte, lief die Vorbereitung bestenfalls durchwachsen - keine Testspiele, durchschnittliche Trainingsbeteiligung, fehlende Hallenzeiten. In der Off-Season gelang dem SVMB allerdings ein echter Transfer-Coup. Vom Grünheider SV gekommen, verstärkt die Motoren in der Spielzeit 17/18 Torwart Thilo Leuschner, welcher sicherlich nicht nur dem Brandenburger Handballpublikum ein Begriff ist.

Eine echte Standortbestimmung der Landesliga-Truppe lieferte nur die erste Pokalrunde mit Spielen gegen den Verbandsligisten HV Calau und den OS-Ligisten Ludwigsfelder HC. Mit dem Endstand von 20:17 gelang den Motoren gegen Calau eine kleine Überraschung. Die Mannen von Coach Kegel zeigten, dass weit mehr spielerisches Potential in ihnen steckt, als es die Platzierung der letzten Saison vermuten lässt. Gegen den LHC blieb die große Überraschung erwartungsgemäß aus. Lediglich bis zum 1:1 war es ein Spiel auf „Augenhöhe“. Anschließend erhielten die Motor-Spieler eine Lehrstunde in Sachen Tempo- und Umschaltspiel. Der LHC zog standesgemäß mit 7:37 in die zweite Pokalrunde ein.

Am 16.09.2017 ging es gegen die ambitionierte, junge Zweitvertretung der HSG RSV Teltow/Ruhlsdorf. Letzte Saison ging der SVMB beide Male als Verlierer von der Platte, wobei vor allem das Rückspiel in unschöner Erinnerung ist, da die HSG spielerisch deutlich überlegen mit 28:38 die Oberhand behielt. Der SVMB ging mit den Vorgaben ins Spiel, das Kombinationsspiel der HSG frühzeitig zu stören und im Angriff geduldig den Ball laufen zu lassen, um die Außen in Position zu bringen.

Die Partie startete der SVMB direkt mit einem Ballverlust inklusive Tempogegenstoß – 0:1. Dieses Missgeschick konnte schnell abgeschüttelt werden und es entwickelte sich in der Anfangsphase ein ausgeglichenes Spiel. Dabei drückte vor allem der Gast gehörig auf das Tempo. Die Babelsberger hielten mit hoher Trefferquote dagegen, sodass nach 10 gespielten Minuten bereits ein 7:7 auf der Anzeigetafel stand. In Folge der eigenen Auszeit, in welcher Coach Kegel auf die weiterhin konsequente, bislang gut funktionierende Unterbindung des Kombinationsspiels des Gegners pochte, gelang es den Motoren erstmals zwei Tore in Vorsprung zu gehen – 10:8. Die Gäste drehten im Angriff an ein paar Stellschrauben und wussten es, die offensive Deckung der Gastgeber durch Einläufer und Übergänge an den Kreis zu überwinden, was in einem 1:5 Lauf resultierte – 11:13. Im Angriff ließ der Gastgeber zu viele klare, teils sauber herausgespielte Wurfsituationen ungenutzt. Die weiterhin mangelhafte Abstimmung im Deckungsverbund führte dazu, dass der SV mit 14:17 in die Halbzeit ging.

Zum Pausentee analysierte Coach Kegel passend, dass zehn schwache Minuten im Deckungsverbund verhinderten, sich für eine ansonsten gute und intensive Leistung zu belohnen. Aufgrund der körperlichen Defizite galt es, im Angriff mehr Distanz zur Abwehr einzuhalten und Abbrüche zu vermeiden, um klare Wurfpositionen zu erspielen.

Die zweite Hälfte wurde zunächst durch die Defensivreihen geprägt, da es bis zur 35. Spielminute dauerte, bis ein weiterer Treffer fiel – 14:18. Bis zum Zwischenstand von 18:21 liefen die Motoren dem Halbzeitrückstand hinterher. In der Folge stellte sich der SVMB besser auf die Übergänge der HSG auf zwei Kreisspieler ein und erarbeitete sich Ball um Ball in der Deckung. Am Angriff ließ der SV den Ball geduldig laufen und erspielte sich durch einstudierte Abläufe immer Chancen. Belohnung war ein 4:0-Lauf und die erste Führung seit Mitte der ersten Hälfte – 22:21. Auch in der letzten Viertelstunde des Spiels gelang es keiner Truppe sich vorentscheidend abzusetzen und es blieb bei einer ausgeglichenen Partie, die von der Spannung lebte. Zwar konnten die Gäste bei den Zwischenständen von 24:26 und 25:27 auf zwei Tore vorlegen, doch hielten die Motoren mit Leidenschaft, gesunder Härte und mannschaftlicher Geschlossenheit dagegen, sodass Routinier Hantscher mit einem ansatzlosen Schlagwurf und dem achten von acht blitzsauber verwandelten Strafwurf den abermaligen Ausgleich erzielte – 27:27. Die Motoren hatten nach einem erzwungenen Zeitspiel gar noch die Chance, sich mit dem Sieg zu belohnen. Dem standen jedoch der 6m-Raum und der gute Keeper der HSG im Weg. Letztlich endete das Spiel leistungsgerecht mit 28:28.

Über die gesamte Spieldauer begegneten sich beide Teams auf Augenhöhe, was eine ausgeglichene Parte zur Folge hatte und womit das Endresultat völlig in Ordnung geht. Unter Berücksichtigung der Erfahrungen der letzten Partien gegen die HSG ist dies für den SVMB ein gewonnener Punkt. Gegen einen der spielstärksten Gegner der Liga konnte mitgehalten werden. Positiv stimmt zudem die sichtbare spielerische Entwicklung, da viele Wurfpositionen Produkt des gebundenen Spiels waren. Gepaart mit der gezeigten Präsenz und Härte in der Deckung, welche die Gäste zumeist aufreibend für ihre Treffer arbeiten ließ und einem sicheren Rückhalt im Kasten, der mit einigen spektakulären Paraden die Gäste ins Grübeln brachte, sind dies Faktoren, welche optimistisch für die kommenden Spiele stimmen. Lediglich zehn schwächere Minuten in Hälfte eins und manch liegen gelassener 100%er sind zu bemängeln.

Schüsselspieler:
R. Hantscher als eiskalter Strafwurf-Vollstrecker
R. Brandt als Mann ohne Nerven
T. Leuschner als Kraken im Kasten

Es spielten und trafen: R. Hantscher 10/8, R. Brandt 7, L. Kliefert 4, M. Harnisch 3, T. Schick 3,
T. Taxis 1, R. Dittrich, T. Wahrenberg, S. Heintsch, K. Klippstein, T. Leuschner (TW)

© Tim Schick