8. Spieltag: SVMB – SV Lok Rangsdorf II 29:28 (17:14)

Mit der Reserve des SV Lok Rangsdorf gastierte am vergangenen Samstag ein bekannter Gegner im KSF. In der vergangenen Saison mussten sich die Motoren dem Gegner zwei Mal geschlagen geben. Größtes Manko war, dass die Landeshauptstädter zu selten Mittel gegen die defensive, robuste 5:1-Deckung der Rangsdorfer fanden. Personell konnte Coach Kegel aus den Vollen schöpfen, was den Forderungen nach einer agilen Deckung und einem schnellen Angriffs- und Positionsspiel zu Gute kam.


In die Partie startete der SVMB gut, da man schnell mit 3:1 bzw. 4:2 in Front lag. Gepaart mit manch gelungener Einzelaktion waren die Treffer zumeist Resultat des druckvollen gebundenen Spiels. In der Deckung fehlte zu Beginn in den entscheidenden Aktionen der letzte Schritt, sodass den Gästen ihre individuelle Klasse reichte, um bis zum 7:5 den Rückstand bei zwei Treffern zu halten. Bedingt durch technische Fehler, verfrühte und unpräzise Abschlüsse gelang es den Gästen mit 7:8 bzw. 8:9 in Führung zu gehen. Für die Motoren wirkten die ersten Rückstände der Partie wie ein Weckruf, da man die stärkste Phase der ersten Hälfte einläutete, die in einem 8:2-Lauf mündete – 16:11. In der Deckung war der SVMB präsent und flink auf den Beinen, wodurch einige schwierige Abschlüsse erzwungen wurden. Im Angriff spielte man die Aktionen wieder klarer aus. Durch schnelles Umschalten gelangen zudem einige leichte Treffer. Zum Ende der ersten Hälfte ließ der SVMB die nötige Konzentration abermals etwas vermissen. Daher wurden die Seiten lediglich mit einem Drei-Tore-Polster getauscht – 17:14.

Coach Kegel analysierte treffend, dass zwei schwächere Phasen einen höheren Vorsprung verhinderten. Im Rückraum ließ man sich zu häufig zu Einzelaktionen hinreißen. Dies galt es durch das gut funktionierende Positionsspiel zu ersetzen, welches sehr häufig das Ergebnis einer guten Wurfposition erbrachte. In der Deckung galt es konstant die Konzentration hoch zu halten.

Die Vorgaben beherzigend, startete der SVMB in den zweiten Abschnitt. Gut sortiert in der Deckung mussten die Gäste einen hohen Aufwand betreiben, um zum Abschluss zu kommen. Der Vorsprung konnte allerdings nur auf vier Treffer ausgebaut werden. Die Deckung des SV Lok stand ebenfalls sicher. In dieser Phase gelang TW Leuschner sein erster Saisontreffer, wohlgemerkt nach schneller Mitte aus dem Spiel heraus – 21:17. In der Folge wirkte dieses Highlight eher für die Gäste beflügelnd, sodass das Spiel beim Stand von 23:23 ausgeglichen und völlig offen war. Im Angriff scheiterten die Rückraum- und Außenspieler aus teils aussichtsreichen Positionen am starken Schlussmann des SV Lok. In der Deckung taten sich die Motoren auf einmal schwer das Spiel über den Kreis zu unterbinden. TW Leuschner war es aufgrund vieler sehenswerter Paraden zu verdanken, dass man zwischenzeitlich lediglich mit einem Treffer ins Hintertreffen geriet – 25:26. In den letzten Minuten entwickelte sich ein zähes Ringen um jeden Zentimeter. Über eine kämpfende Deckung gelang es den Motoren die Defizite des Angriffs auszumerzen und letztlich mit dem Endergebnis von 29:28 den vierten Sieg in Folge einzufahren.

Das Spiel war sicherlich kein Leckerbissen des Handballsports. Das Angriffsspiel blieb gerade in der zweiten Hälfte zu oft Stückwerk. Vor allem der Rückraum agierte unglücklich und überhastet, was eine schwache Wurfausbeute bedeutete. Durch eine engagierte Deckungsleistung konnte dies kompensiert werden. Gepaart mit dem nötigen Quäntchen Glück erarbeiteten sich die Motoren den Sieg. Ließen sich die Motoren in der letzten Saison noch von der körperlichen Präsenz der Rangsdorfer beeindrucken, so nahm man die Härte an und fand über den Kampf ins Spiel. Dies ist als positive Tendenz zu werten, da es der Mannschaft gelang einen „dreckigen“ Sieg einzufahren.


Man of the Match:Dittrich als „Mr. Cool” im Abschluss
Es spielten und trafen: Leuschner (TW) 1, Hübner (TW)
Hantscher 6/4, Dittrich 5, Frahm 4, Kliefert 3, Kegel 3, Brandt 2, Schick 2, Harnisch 1, Rötzler 1, Giese 1, Wahrenberg, Taxis