2. Spieltag: Brandenburg West II - Motor Babelsberg 42:28

Das Spiel in der Brandenburger Sporthalle begann an diesem Nachmittag recht ausgeglichen. Nach einer Turbulenten Anfangsphase trafen beide Teams mehr oder weniger abwechselnd bis zum Stand von 6:6 nach neun Minuten. Nur zwei Minuten später stand es 9:8 für die Brandenburger. Für den Leser mag es erscheinen, als hätten beide Mannschaften den Spielbeginn ohne Torwart bestritten Doch ganz im Gegenteil, bereits in der Anfangsphase waren beide Torhüter höchst präsent und voll im Spiel. Für die 17(!) Tore der ersten 11 Minuten benötigten die Teams (geschätzt) 30 Anläufe. Bei diesem ungeheuerlichen Tempo blieb keine Zeit zum Verschnaufen. Das ersatzgeschwächte Team um Coach Kegel, der nach einem morgendlichen Rendezvous mit einer Wand seinen kleinen Zeh nicht mehr von seinem Großen unterscheiden und deshalb selbst auch nicht spielen konnte, konnte dieses Tempo nicht länger aufrechterhalten. In Folge dessen und unterstützt durch viele individuelle FEHLwürfe, FEHLpässe, FEHLentscheidungen und technischer FEHLer setzten sich die erbarmungslosen Gastgeber Stück für Stück ab. Köstlich amüsiert über die völlig vernichteten Gäste vernommen die Brandenburger Schaulustigen, die an diesem Nachmittag den Weg in die Halle gefunden hatten, nach 30 Minuten den für die Filmstädter erlösenden Pausenpfiff beim Stand von 22:12.

Nach gründlichen Analysen und aufmunternden Worten sollte die zweite Hälfte nun zur Schadensbegrenzung genutzt werden. Doch entgegen aller Hoffnungen der Babelsberger bot sich in Halbzeit zwei das gleiche Bild wie in Halbzeit eins. Vierzehn Minuten nach Wiederanpfiff erzielt Lukas Kliefert das zwischenzeitliche 30:20. Vierzehn Minuten Spiel auf Augenhöhe. Alles was jetzt folgte war mehr oder weniger eine Wiederholung der zweiten Hälfte der ersten Halbzeit. Endstand 42:28.

Unter dem Strich bleiben heute ein gutes 1. Viertel, ein katastrophales 2.Viertel, ein akzeptables 3. Viertel und ein verzagtes 4.Viertel zu verbuchen. Lediglich Heimkehrer Paki konnte mit bärenstarken Paraden die Brandenburger an einem noch höheren Sieg hindern. Auf dem Feld fehlte den Babelsbergern über einen zu großen Zeitraum der Zugriff aufs Spiel, sodass das Ergebnis (sogar in der Höhe) an diesem Tag völlig in Ordnung geht.

© Andre Kegel